Helmut Sendner „Jetzt sind Ideen von EVU-Chefs für den Markt gefordert, die sich im Wettbewerb bewähren müssen.“

Die Liberalisierung des Energiemarktes stand im Jahr 2000 an ihren Anfängen. Erstmals mussten sich die Energieversorger dem Wettbewerb stellen. „Die Fehler der Monopol-Manager müssen nicht mehr allein ihre Zwangskunden bezahlen“, sagte damals E&M-Chefredakteur Helmut Sendner „Jetzt sind Ideen von EVU-Chefs für den Markt gefordert, die sich im Wettbewerb bewähren müssen.“
So wurde auf Sendners Initiative hin der Wettbewerb „Energiemanager des Jahres“ geboren. Als Bewertungskriterien für die Preisvergabe galten neben anderen vorbildliche Unternehmensentwicklung, Kundenbindung, Shareholder Value, Innovationskraft und ökologische Nachhaltigkeit.
Rolf Schulz, damals Managing Partner von Accenture (Sponsor des Preises), sagte anlässlich der ersten Preisverleihung im Jahr 2001: „Unternehmen, die im liberalisierten Energiemarkt mitspielen wollen, brauchen Führungspersönlichkeiten, die nicht nur über Tugenden wie wirtschaftlichen Erfolg, soziale und gesellschaftliche Verantwortung und ökologische Kompetenz verfügen. Moderne Management- und Preisstrategien, Marketing und Kundenorientierung sind die neuen Eigenschaften erfolgreicher Manager.“ Daran hat sich bis heute nichts geändert, und mit unterschiedlichen Nuancen wurden anhand dieser Kriterien die Energiemanager des Jahres gewählt.
Die Energiemanager
Die Energiemanager

Energiemanagerin 2025
Planungssicherheit für die Energiewirtschaft
Die Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Energieverbands BDEW, Kerstin Andreae, wird mit dem Preis „Energiemanager des Jahres 2025“ ausgezeichnet.
Die Jury hat überzeugt, wie Andreae den BDEW in den vergangenen Jahren durch bewegte Zeiten geführt hat. Nach dem Stopp der russischen Gaslieferungen hat sie maßgeblich dazu beigetragen, die Gasversorgung in Deutschland auf ein neues Fundament zu stellen. Sie setzt sich für den Umbau der Wärmeversorgung ein, dabei auf den gezielten Ausbau sowie die Förderung der meist kommunalen Wärmenetze. Ein weiteres Thema, das ihr am Herzen liegt, ist Planungssicherheit für die Energiewirtschaft in Zeiten der Energiewende, die sie maßgeblich unterstützt.
Energiemanager 2024
Nachhaltige Energieversorgung
Der Vorsitzende der Geschäftsführung der Stadtwerke München, Prof. Dr. Florian Bieberbach, erhält den Preis „Energiemanager des Jahres 2024“.
Die Jury hat überzeugt, wie Bieberbach den Weg der SWM in eine nachhaltige Energieversorgung Münchens mit strategischem Geschick und innovativem Denken geebnet hat. Seine führende Rolle bei der Förderung erneuerbarer Energien hat nicht nur die Stadtwerke München, sondern die gesamte Branche positiv beeinflusst.
Energiemanager 2022
Pioniergeist, Expertise und Engagement
“Dr. Gunar Hering, Vorstandsvorsitzender der Enertrag SE, ist Energiemanager des Jahres 2022″
Gunar Hering steht für Pioniergeist, Expertise und Engagement. Seinem Einsatz ist es zu verdanken, dass Unternehmen heute in der Lage sind, mit überschüssigem Windstrom zu heizen, mit aus erneuerbaren Energiequellen erzeugtem Wasserstoff den Straßen- und Schienenverkehr zu dekarbonisieren und industrielle Prozesse klimaneutral zu gestalten.
Dr. Gunar Hering ist Chef des Erneuerbare-Energien-Unternehmens Enertrag mit Sitz auf Gut Dauerthal in Brandenburg. Seit 2014 im Vorstand, treibt der promovierte Physiker seit 2022 als Vorstandsvorsitzender dort die Energiewende im Sinne des Unternehmensgründers Jörg Müller weltweit voran. Knapp 900 Mitarbeiter an 18 Standorten in Europa, Asien, Südamerika und Afrika werden den ehrgeizigen Ansprüchen des Unternehmens gerecht.
Energiemanagerin 2021
Zukunftsthemen rechtzeitig erkannt
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Heike Heim, Vorsitzende der Geschäftsführung DEW21, ist Energiemanagerin des Jahres 2021
Unternehmensentwicklung, Politische Wahrnehmung/Persönlichkeit, Innovationen und Zukunftsthemen: Das sind die Beurteilungskriterien für die zwölfköpfige Jury aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medien bei der Wahl des Energiemanagers, der Energiemanagerin des Jahres. „Heike Heim hat in allen Bereichen gut gepunktet: Die Performance stimmt, sie wird politisch wahrgenommen und überzeugt mit den eingeleiteten Maßnahmen, ihr Unternehmen bis 2035 klimaneutral zu stellen“, so E&M-Herausgeber Helmut Sendner, der den Preis im Jahr 2000 ins Leben gerufen hat.
Kerstin Andreae, Hauptgeschäftsführerin des BDEW: „Heike Heim positioniert DEW21 auch überregional als innovatives wie verlässliches Versorgungsunternehmen und trägt damit auch zu einem positiven Image der Energie- und Wasserwirtschaft insgesamt bei.“
Energiemanager 2020
Nachhaltiges Geschäftsmodell
Frank Mastiaux, Vorsitzender des Vorstandes der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW)
Mit Dr. Frank Mastiaux ist erstmalig ein Topmanager aus dem Kreis der vier größten Energieversorger Deutschlands zum „Energiemanager des Jahres“ gewählt worden. Die Wahl erfolgt durch eine unabhängige Jury mit Vertretern aus der Energiewirtschaft, der Wissenschaft und den Medien.
„Als die damalige Landesregierung von Baden-Württemberg die EnBW wieder zu einem Landesunternehmen machte, erntete dies Kopfschütteln. Gründe waren ein zu hoher Aktienkaufpreis undein strategisch schlecht aufgestellter Misch-Masch-Konzern, so vielfach die Einschätzung.
Frank Mastiaux ist es jedoch gelungen, die EnBW zu einem leistungsfähigen Unternehmen umzubauen, trotz schwieriger Ausgangslage werden die Herausforderungen des liberalisierten Energiemarktes mit Bravour gemeistert. Besonders konsequent stellt sich EnBW auf die Anforderungen von Klimawandel und Energiewende ein. Diese große Leistung erfordert Führungsstärke, Teamfähigkeit, strategischen Weitblick und den Willen
und die Lust daran, mit aller Konsequenz zu Handeln. Deshalb ist es logisch, dass Frank Mastiaux Energiemanager des Jahres 2020 wurde“, urteilt Juror Christian Held, Partner von Becker Büttner Held.
Energiemanagerin 2019
Substanzielle Veränderung
„Es sind manchmal auch die eher leisen Töne, die sich Gehör verschaffen“, so Sendner zur Preisvergabe an Wolff, die Musikwissenschaft und Anglistik studiert hat, und den Preis erhielt sowohl für ihre Leistungen als Entega-Chefin als auch für ihr Wirken als Präsidentin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).
„Marie-Luise Wolff hat den Darmstädter Energieversorger Entega erfolgreich zu einem der führenden Ökostromanbieter umgebaut, und den BDEW steuert sie mit klarer Vision und Stimme in der Transformation der Energiewende“, so die Jurorin Barbara Praetorius, Professorin an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin.
„Die substanzielle Veränderung der Energiewirtschaft zeigt sich personifiziert an Marie-Luise Wolff, die die Entega AG zu einem ganzheitlichen Energieversorgungsunternehmen der Zukunft geformt und dem BDEW eine zentrale Rolle in der Energie- und Klimapolitik verschafft hat“, so Juror Christian Held, Partner der Anwaltskanzlei Becker Büttner Held.
„Marie-Luise Wolff hat den Umbruch der Energiewirtschaft von Beginn an mitgestaltet, ihr Handeln ist konsequent nach vorne gerichtet, sie klagt nicht über unbefriedigende Verhältnisse – sie löst Probleme“, so die Einschätzung von Juror Christof Spangenberg, Geschäftsführer der Unternehmensberatung K.Group.
Energiemanager 2018
Ideologiefreie Orientierungshilfe
Dr. Patrick Graichen unterscheidet sich von seinen 17 Vorgängern (der Preis wurde 2001 von E&M-Herausgeber Helmut Sendner initiiert) dadurch, dass er mit Agora kein Geld verdienen muss. „Er setzt Stiftungskapital dafür ein, dem Energiewende-Markt Transparenz zu verleihen und somit den klassischen Unternehmensmanagern der Energiewirtschaft sowie der Politik ideologiefrei Orientierungshilfe zu geben“, so Helmut Sendner zur Begründung der Wahl Graichens.
Agora Energiewende ist mit wissenschaftlichem Anspruch und praktischer Umsetzbarkeit als Brückenbauer eine Wirkungsmacht, erklärt Juror Professor Christian Held, Partner bei BBH: „Die Entwicklung zum führenden Institut für Fragen der Energiewende hat Patrick Graichen mit allen Managertugenden ganz wesentlich vorangetrieben“, so Held.
Ähnlich begründet Juror Dr. Christof Spangenberg, Geschäftsführer der Unternehmensberatung K.Group, Graichens Wahl: „Die Energiewirtschaft wird in hohem Maße von der Energiepolitik beeinflusst. Deshalb ist es wichtig, dass die Politik ihre Meinungsbildung auf fundierten Analysen und Zukunftsszenarien aufbaut. Hier kommt der Agora Energiewende unter der Führung von Patrick Graichen eine Schlüsselrolle zu.“
Energiemanager 2017
Größte Steckdose Europas
Jury-Mitglied Prof. Christian Held, Partner bei BBH; „Den beruflichen Lebensweg von Boris Schucht verfolge ich seit vielen Jahren mit Aufmerksamkeit und Bewunderung. Er hat die Energiewirtschaft in den neuen Bundesländern in verschiedenen Funktionen maßgeblich mit gestaltet. Seine Rolle als CEO von 50Hertz geht aber sogar weit über diese Bedeutung hinaus: Boris Schucht hat mit großem Erfolg die eigentumsrechtliche Entflechtung des Höchstspannungsnetzes in Ostdeutschland umgesetzt und vorbildlich ein Unternehmen aufgebaut, das im schwierigen regulatorischen Umfeld wirtschaftlich bestehen kann und die Energiewende praktisch umsetzt. Parallel hierzu wurde Boris Schucht einer der profiliertesten Vertreter der Interessen der Übertragungsnetzbetreiber europaweit und prägt die Energielandschaft insgesamt.“
„50Hertz betreibt nicht nur die größte Steckdose Europas, das Unternehmen baut sie sogar ständig aus. Um die enormen regenerativ erzeugten Strommengen aus seinem Netzgebiet abzutransportieren, muss 50Hertz kontinuierlich Großprojekte finanzieren, planen, politisch und kommunikativ absichern und schließlich auch noch durchführen. Dass dies seit Jahren weitgehend reibungslos gelingt, ist ein großer Verdienst von Boris Schucht“, so die Beurteilung des Jurors Dr. Christof Spangenberg, Geschäftsführer des Beratungsunternehmens K.Group.
E&M-Herausgeber Helmut Sendner, der den Preis „Energiemanager des Jahres“ im Jahr 2000 ins Leben der Liberalisierung des Energiemarktes rief: „In der manchmal ideologisch geführten Diskussion um den erforderlichen Netzausbau – hier Übertragungsnetzbetreiber, da Verteilnetzbetreiber – geht Boris Schucht einen pragmatischen Weg: Er handelt im Sinne einer notwendigen Netzintegration von erneuerbar erzeugten Strom und damit für Versorgungssicherheit in Deutschland und seine Grenzen hinaus.“
Energiemanager 2016
Mit Mut in die Energiewende
„Bis 2020 will die RheinEnergie 300 Millionen Euro in erneuerbare Energien investieren. Als Reaktion auf die immer schwieriger werdenden Rahmenbedingungen im ‚Stammgeschäft‘ erschließt Dieter Steinkamp neue Geschäftsfelder wie zum Beispiel Energiedienstleistungen für große Kunden“, hebt das Jury-Mitglied Michael Ebling, Präsident des VKU, hervor.
Ähnlich äußert sich Juror Christian Held, Partner bei BBH: „Sich vor Herausforderungen nicht zu verschließen, sie vielmehr als Chance zu begreifen. Dieses Ideal haben viele Manager. Für Dieter Steinkamp ist es seit Jahren gelebte Praxis. Er verkörpert Kontinuität im Wandel und gehört zu den Gestaltern, die den tiefen Veränderungsprozess der Energiewirtschaft positiv mitprägen.“
„Das Spannungsfeld zwischen Sicherung der Ertragskraft und dem Aufbau zukunftsfähiger Geschäftsmodelle stellt enorme Anforderungen, und die bewältigt Dieter Steinkamp vorbildlich“, so begründet Christof Spangenberg, Geschäftsführer der K.Group, sein Votum für den RheinEnergie-Chef.
Dieter Steinkamp in einer ersten Reaktion auf seine Wahl zum Energiemanager des Jahres: „Dieser Preis bestätigt den Kurs unseres Unternehmens, in einer gesunden Balance die Investitionen vor allem für den Klimaschutz im Wärmemarkt, für ein sicheres Rückgrat der Stromerzeugung und den parallelen Aufbau von Kapazitäten erneuerbarer Energien vorzunehmen.“
Helmut Sendner, E&M-Herausgeber und Initiator des Preises: „Steinkamp ist kein öffentlicher Protzer, sondern ein positiv wahrzunehmender Manager, der die alte Energiewelt ohne Brüche in eine solide Zukunft führt.“
Energiemanager 2015
Vorreiterrolle beim zukunftsorientierten Umbau der Energieversorgung
Dr. Georg Müller, steht seit 2009 an der Spitze der Mannheimer Unternehmensgruppe, die bereits vor Fukushima mit einer auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmensstrategie die Weichen konsequent für den Ausbau der erneuerbaren Energien und die Stärkung der Energieeffizienz gestellt hat.
„MVV Energie, mit Dr. Georg Müller an der Spitze, hat damit früher als andere die Energiewende als Chance für den Wandel des eigenen Unternehmens genutzt und ist auf dem Weg ins Energiesystem der Zukunft in vielen Bereichen schon einen Schritt voraus“, betont Helmut Sendner, Herausgeber der Zeitung Energie & Management und Initiator des Preises „Energiemanager des Jahres“. „Das Unternehmen steht wie kein anderes für die ökonomische und ökologische Verknüpfung erneuerbarer und konventioneller Energien.“
Energiemanager 2014
Hohes Engagement im Ausbau der erneuerbaren Energien
Michael Lucke, Geschäftsführer der Allgäuer Überlandwerk GmbH (AÜW), wurde zum Energiemanager des Jahres 2014 gewählt. Früher als viele andere Energiemanager habe Lucke erkannt, dass die erneuerbaren Energien auf dem Weg zur Wettbewerbsfähigkeit seien, lobten die Jury-Mitglieder.
„Das Wort Energiewende gebrauchen im Moment viele Akteure in der Energiewirtschaft, es gibt aber nur wenige, die diese komplexe Herausforderung auch stringent und erfolgreich in die strategische Ausrichtung des Unternehmens integriert haben. Die AÜW mit Michael Lucke an der Spitze hat in den vergangenen zehn Jahren gezeigt, dass es möglich ist“, so Helmut Sendner, Herausgeber der Zeitung Energie & Management und Initiator des Preises „Energiemanager des Jahres“.
Bevor er die Geschäftsführung bei der AÜW übernahm, war Lucke bis 2004 bei Haarmann Hemmelrath Management Consulting tätig. Zuletzt als stellvertretender Geschäftsführer, wo er den Bereich Energiewirtschaft verantwortete. Vor dieser Zeit war er bei Arthur Andersen vorwiegend in der Beratung von Energieversorgungsunternehmen tätig.
Energiemanager 2013
Wichtiger Schritt für Dezentralität
Heiko von Tschischwitz, Gründer und Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburger LichtBlick SE, gewählt zum Energiemanager des Jahres 2013. Die Begründung von Helmut Sendner: „Ökostrom liefern können mittlerweile viele Unternehmen, mit 600 000 zufriedenen Kunden hat LichtBlick aber unverändert ein Alleinstellungsmerkmal.
Doch das ist es nicht alleine, was die Leistung des Firmenlenkers Heiko von Tschischwltz ausmacht: Mit der Idee, Tausende von kleinen Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen in einer virtuellen Energiewelt bedarfsgerecht zu steuern, hat LichtBlick einen wichtigen Schritt in dezentrale Versorgungsstrukturen gemacht.“ LichtBlick hatte 1999 mit neun Mitarbeitern und acht Ökostromkunden ihr Geschäft aufgenommen. Nun zählt das Unternehmen 480 Mitarbeiter und 600 000 Kunden, die mit Ökostrom und Ökogas beliefert werden.
Energiemanager 2012
Durch und durch KWK
„Gerade die Entwicklung von Schwäbisch Hall GmbH und das kommunalpolitische Wirken von Johannes van Bergen sind exemplarische Beispiele dafür, dass mittlere und kleine Stadtwerke wichtige und unentbehrliche Bausteine im künftigen Netzwerk der dezentralen Erzeugung und der erneuerbaren Energien sind“, so Jury-Mitglied Norbert Neumann, Senior Executive Manager der Steria Mummert Consulting, zur Wahl von Johannes van Bergen, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke Schwäbisch Hall, zum Energiemanager des Jahres 2012.
Juror Helmut Sendner: „In jahrelanger Überzeugungsarbeit hat Johannes van Bergen dafür gesorgt, dass mittlerweile mehr als 60 Prozent des in Schwäbisch Hall verbrauchten Stroms In Kraft-Wärme-Kopplung produziert werden, mehr als 30 Prozent des Stroms stammen aus erneuerbaren Energiequellen.“ Christian Held: „Johannes van Bergen ist ein streitbares Urgestein im Hinblick auf eine zukünftige Transformation der Energiewirtschaft. Er hat als Praktiker vieles vorweggenommen und umgesetzt, was andere nur gedacht haben, dabei hat er ökologische Zielsetzungen mit ökonomischem Erfolg verknüpft.“
Energiemanager 2011
Wichtiges Gesicht
„Es sind mehrere Funktionen, in denen Bernd Wilmert bemerkenswerte Arbeit leistet: Sprecher der Geschäftsführung der Stadtwerke Bochum, Sprecher der Geschäftsführung der ewmr – Energie- und Wasserversorgung Mittleres Ruhrgebiet, Aufsichtsratsvorsitzender der Trianel und Präsident des Europäischen Verbandes lokaler Energieunternehmen“, so war es in E&M anlässlich der Wahl von Bernd Wilmert zum Energiemanager des Jahres 2011 zu lesen.
Aktuell zur Ehrung Wilmerts trug bei, dass er eine der treibenden Kräfte des Stadtwerke-Konsortiums Rhein Ruhr beim Kauf der Mehrheitsanteile der Steag war. Jurorin Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW: „Neben den politischen Entscheidungen hat kaum eine unternehmerische Maßnahme den Energiemarkt so stark verändert wie die Übernahme der Steag durch ein Konsortium kommunaler Unternehmen; Bernd Wilmert war dabei ein wichtiges Gesicht.“ „Durch die Aktivitäten von Bernd Wilmert wurden die kommunalen Kräfte als Gegengewicht zu den großen Energiekonzernen gestärkt“, so Christian Held, Jury-Mitglied und Partner von Becker Büttner Held.
Energiemanager 2010
Meilenstein in der Rekommunalisierung
Sie war spektakulär, vor allem auch deshalb, weil sie so leise verlief: Die Übernahme der Eon-Anteile Ende 2009 an der Thüga für 2,9 Milliarden Euro durch vier kommunale Unternehmen. Energiemanager des Jahres 2010 wurden:
Dr. Constantin H. Alsheimer, Vorsitzender des Vorstandes der Mainova AG, Herbert Dombrowsky, Vorsitzender des Vorstandes der N-Ergie (heute im Ruhestand), Michael G. Feist, Vorsitzender des Vorstandes der Stadtwerke Hannover AG, und Dr. Thorsten Radensleben, Chef der badenova.
Jury-Mitglied Stephan Weil, Präsident des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) zur Wahl: „Die Unternehmensführer haben mit dem Kauf der Thüga einen Meilenstein in der seit der Finanzkrise verstärkt geführten Rekommunalisierungsdebatte gesetzt. Für sie ist dieses – mit großer unternehmerischer Weitsicht entwickelte – Kooperationsprojekt eine besondere Strategieentscheidung, mit der sie nicht nur ihren kommunalen Einfluss bei gleichzeitiger unternehmerischer Souveränität ausbauen, sondern auch ihre eigene Wettbewerbsposition weiterentwickeln und das von ihnen verantwortete kommunale Vermögen langfristig sichern.“
Energiemanager 2009
Ökologisch vorbildlich
Diese Wahl war eigentlich längst überfällig: Dr. Kurt Mühlhäuser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stadtwerke München GmbH (SWM), wurde zum Energiemanager des Jahres 2009 gewählt; geehrt wurde der zu diesem Zeitpunkt 65-Jährige auch für sein Lebenswerk. Mühlhäuser hatte die Geschicke des Stadtwerkes über ein Jahrzehnt lang geprägt.
„Unter seiner Führung wandelten sich die SWM von einem stark defizitären städtischen Monopolbetrieb in ein wirtschaftlich erfolgreiches und zudem ökologisch vorbildliches kommunales Unternehmen“, so das Jury-Mitglied Dr. Matthias Cord von A.T. Kearney. Eine Studie der TU München kam damals zu dem Schluss: Die SWM haben im Vergleich mit 134 europäischen regionalen Infrastruktur- und Versorgungsdienstleistern die „umfassendste und tragfähigste Strategie zur Reaktion auf die zukünftigen energiestrategischen Herausforderungen“.
Energiemanager 2008
Cooler Youngster
Mit 40 Lebensjahren war Sven Becker, Geschäftsführer des Stadtwerke-Bündnisses Trianel, im Jahr 2008 der jüngste gewählte Energiemanager des Jahres. E&M schrieb: „Trianel hat sich innerhalb von nicht einmal zehn Jahren in der deutschen Energielandschaft und der Medienöffentlichkeit etabliert. Zum einen als Großhandelsplattform für die mittlerweile 41 Gesellschafter, vor allem aber durch die vier Großprojekte im Erzeugungssektor.
Dazu zählen das Gaskraftwerk In Hamm-Uentrop, die beiden Kohlekraftwerke In Lünen und Krefeld-Uerdingen sowie die angekündigte Beteiligung am Offshore-Windpark Borkum West 2.“
Dass diese Projekte nicht ganz rund liefen, hat mit den politischen Wirrungen zu tun, denen so mancher Energiemanager in Deutschland ausgesetzt ist.
In seiner Laudatio für Becker jedenfalls sagte der Vorjahressieger Hans-Bernd Menzel: „Das war eine Richtungsentscheidung, denn hatten anfangs Chefs traditioneller Energieversorger das Rennen bei dem E&M-Wettbewerb gemacht, so ist mit Sven Becker ein Vertreter der Generation geehrt worden, für die Handel mit Energie und der Energiemarkt ganz allgemein zum täglichen Handwerkszeug zählt.”
Energiemanager 2007
Stärkste Energiebörse
Ein Exot unter den Energiemanagern des Jahres war im Jahr 2007 Dr. Hans-Bernd Menzel, Chef der Leipziger European Energy Exchange (EEX). In E&M war zu lesen: „In den bislang fünf Jahren seiner unermüdlichen Vorstandstätigkeit hat Menzel die EEX nicht nur in die Gewinnzone geführt, sondem zugleich auch zur stärksten Energiebörse Kontinentaleuropas gemacht.
Menzel kämpft dabei an vielen Fronten, selten herrscht vollständige Ruhe um die EEX. Mangelnder Liquidität und Europäisie-rung soll durch Kooperationen und Fusionen begegnet werden; die gehandelten Commodities sind unter Menzels Ägide von Strom auf Emissionszertifikate, Kohle und neuerdings auch Gas erweitert worden.“ Menzel ist heute als Berater tätig.
Energiemanager 2006
Energieeffizienz als Geschäftsfeld
Die Nummer 6: Dr. Werner Brinker, Vorsitzender des Vorstandes der EWE AG. „Was macht in heutigen Zeiten einen guten Energiemanager aus?“, wurde Brinker anlässlich der Preisverleihung von E&M gefragt. Seine Antwort: „Die Energiewirtschaft ist mit ihren internationalen Verflechtungen und Abhängigkeiten ungeheuer komplex.
Entscheidend dabei ist, dass man nicht einen Blumenstrauß von Zielen hat, sondern sich gemeinsam mit den Mitarbeitern auf Dinge konzentriert, die man möglichst unmittelbar umsetzen kann.“ Bei der EWE, dem damals fünftgrößten Energieversorgungsunternehmen Deutschlands mit vielen kommunalen Beteiligungen, waren das vor acht Jahren (und sind es heute noch) Energieeffizienz als Geschäftsfeld, Contractingmodelle, erneuerbare Energien und die Informations- und Kommunikationstechnologie; allein auf diesem Feld wurden von der EWE mehr als 2 000 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Energiemanager 2005
Fusions-Profi
Dr. Klaus Rauscher, Vorsitzender des Vorstandes der Vattenfall Europe AG, wurde Im Jahr 2005 gewählt. Im E&M-Interview war zu lesen:
E&M: Herr Dr. Rauscher, herzlichen Glückwunsch zum Energiemanager des Jahres.
Rauscher: Danke.
Womit habe ich das verdient?
E&M: Das Herausragende für die Jury war, dass Sie vier Unternehmen zusammengeführt haben, die heute schon profitabel arbeiten. Rauscher: Ich hatte das Glück, ein hervorragendes Team vorzufinden, das mit mir die Fusion von Bewag, HEW, Laubag und Veag durchgezogen hat.
Rauscher hatte die Fusion viel schneller als geplant vollendet und weit vor der vorgegebenen Zeit das neue Gebilde hoch profitabel gemacht. Rauscher ist mittlerweile im Ruhestand.
Energiemanager 2004
Modellhaft mit Kommunen
Der Vorsitzende des Vorstandes der RheinEnergie AG, Helmut Haumann (heute im Ruhestand), erhielt die Auszeichnung im Jahr 2004. Die Begründung der Jury: “Helmut Haumann hat das Unternehmen systematisch auf die veränderten Umfeldbedingungen des liberalisierten Marktes eingestellt und es zu einem modellhaften regionalen Energieversorger entwickelt.
Ihm gelang es, das Modell “Kommunales Unternehmen” mit Perspektive zu versehen und zum regionalen Infrastrukturdienstleister mit bester Marktposition fortzuentwickeln.
Das Modell der Kooperation mit kommunalen Partnern zum beiderseitigen Nutzen dürfte für viele kleinere und mittlere Stadtwerke Beispielcharakter haben.“
Energiemanager 2003
Den Handel forciert
Der Dritte im Bunde der ausgezeichneten Energiemanager war Dr. Dieter Attig als Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Aachen AG. Ein ewiger Verfechter der Kraft-Wärme-Kopplung und kommunaler Strukturen.
Die Wahl fiel auf ihn, „weil er ein weitsichtiger Unternehmer beim Strom- und Gashandel Ist, dessen Ziel immer die Stärkung der Wettbewerbsposition seines Unternehmens ohne Aufgabe der Selbstständigkeit war“, begründete Henning Pfaffhausen, Partner bei Accenture, die Entscheidung. Attig war Mitbegründer der Trianel European Energy Trading, einer europäischen Strom- und Gashandelsgesellschaft für kommunale Unternehmen, und ist heute Geschäftsführer der Energie Region Kassel Verwaltungs GmbH.
Energiemanager 2002
Der Stille
2002 wurde Dr. Dieter Nagel, Vorstandsvorsitzender der Thüga AG gekürt. Nagels Verdienste lagen vor allem darin, dass er eine heterogene Gruppe von 130 kommunalen und regionalen Versorgungsunternehmen unter dem Dach der Thüga in den Wettbewerbsmarkt führte.
Helmut Sendner bei der Preisverleihung: „Dieter Nagel hat es dabei in aller Stille und Bescheidenheit geschafft, die Thüga zu einem renditestarken Unternehmen zu entwickeln, ohne ständig im öffentlichen Rampenlicht zu stehen.“ Nagel ist heute im Ruhestand.
Energiemanager 2001
Forsch voran
Roland Hartung, dem Sprecher des Vorstandes der MW Energie AG, wurde als erstem die Trophäe verliehen. In E&M war zu lesen: „Roland Hartung hat das ehemalige Stadtwerk In knapp drei Jahren zu einer international agierenden Multi Utility AG umgebaut und in die Top Ten der deutschen Energieunternehmen gebracht.
Strategisch setzt Hartung dabei vor allem auf Komplettlösungen für Energiedienstleistungen im Bereich der eigenen Kernkompetenzen Strom, Gas, Wasser, Wärme und Entsorgung, auf Investitionen in erneuerbare Energien wie Biomasse, Windenergie und Photovoltaik sowie auf den Ausbau des Energiehandels im konzerneigenen Trading Floor.“
Die Förderer



