Die ausgegliederte Energiesparte des Technologiekonzerns wird künftig von einem vierköpfigen Vorstand geleitet und erhält einen erweiterten Führungskreis.
Tim Holt soll über die Position als Chief Operating Officer, die er bisher bei der Sparte Gas and Power innehat, auch Arbeitsdirektor der neuen Tochtergesellschaft werden.
Jochen Eickholt wird neu in das Führungsteam von Siemens Energy einsteigen. Derzeit ist er Chairman der sogenannten Portfolio Companies der Siemens AG. Dabei handelt es sich um sechs Geschäftseinheiten mit insgesamt 21 500 Mitarbeitern, zu denen beispielsweise Mechanical Drives, Wind Energy Generation und Commercial Vehicles gehören. Sein Kollege Klaus Patzak, Managing Partner der Portfolio Companies, stand bereits zuvor als Finanzvorstand fest.
Vorsitzender des Gremiums wird Michael Sen, der bereits zum 1. Oktober zum Co-SEO neben Lisa Davis der Siemens Operating Company Gas and Power berufen worden war. Davis hatte ihren Vertrag aus persönlichen Gründen über 2020 hinaus nicht mehr verlängert.
Das Group Management Committee von Siemens Energy
Quelle: Siemens AG
„Siemens Energy wird eine führende Rolle in den Energiemärkten einnehmen und eine treibende Kraft bei der Dekarbonisierung der Energiesysteme weltweit sein“, verspricht der designierte Vorstandsvorsitzende. Ein wesentliches Element der künftigen Strategie sollen eine starke Präsenz und Kundennähe in den Regionen sein.
Neben dem Vorstand wird es einen erweiterten, internationalen Führungskreis, das Group Management Committee, geben. Ab dem Zeitpunkt der rechtlichen Eigenständigkeit soll dieses Team die strategische Richtung umsetzen.
Die Abspaltung von Siemens Energy als börsennotiertes Unternehmen soll bis September 2020 vollzogen sein. Die neue Gesellschaft deckt „einen bedeutenden Teil der Wertschöpfung von Öl und Gas, Stromerzeugung und -übertragung sowie den dazu gehörenden Service ab“, wie es in einer Mitteilung des Konzerns heißt. Derzeit erwirtschaften die Bereiche mit rund 88 000 Mitarbeiter weltweit etwa 27 Mrd. Euro Umsatz.