Rodestock kündigte den Abschluss des erweiterten Kreditvertrags bei der VNG-Bilanzpressekonferenz bereits an (wir berichteten). Die Leipziger Tochter des baden-württembergischen Energieriesen EnBW will damit den Ausfall russischer Gaslieferungen absichern – etwa im Falle eines Embargos seitens der EU oder durch Russland selbst. Bislang sei das Unternehmen in der Lage, seinen Liquiditätsbedarf “aus einer soliden Finanzlage heraus problemlos zu erfüllen”. Es musste bislang nicht auf sogenannte Back-up-Kreditlinien zurückgreifen.
Mit der Zusage von weiteren möglichen Krediten von KfW und EnBW bereite sich das Unternehme vor. Es haben als Betreiber von kritischer Infrastruktur “einen gesellschaftlichen und politischen Auftrag, Versorgungssicherheit in diesem Land zu gewährleisten und unsere Kunden zuverlässig mit Gas zu beliefern.” Allerdings sei nicht völlig auszuschließen, dass sich in kurzer Zeit erneut Entwicklungen ergeben, die zu noch größeren Preisverwerfungen führen und “die aktuell komfortable Finanzsituation der VNG herausfordern”.
Die VNG ist nicht das einzige Unternehmen, das bei der staatlichen KfW-Bank um mögliche Kredite angefragt hat. Auch das Düsseldorfer Energieunternehmen Uniper hatte eine Kreditlinie über 11,8 Mrd. Euro bei der KfW angefordert. Beide Unternehmen importieren in großem Stil Erdgas nach Europa.