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Zum Hochlauf der Wasserstoffinfrastruktur haben 18 Betreiber des künftigen Wasserstoffkernnetzes erstmals rund 172 Millionen Euro aus dem Amortisationskonto erhalten. Mit der ersten Zahlung aus dem Amortisationskonto hat die H2 Amortisationskonto GmbH (AMKG) den Startschuss für ein zentrales Instrument zur Finanzierung der Wasserstoffinfrastruktur gegeben. Insgesamt rund 172 Millionen Euro sind am 25. März 2025 an 18 Betreiber des Wasserstoffkernnetzes geflossen, teilt das Unternehmen mit. Die AMKG hat ihren Sitz in Berlin und agiert als kontoführende Stelle. Sie übernimmt die Verwaltung und Abwicklung der Zahlungen gemäß §28r des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG). Dieser Paragraf regelt die Einrichtung und den Betrieb des Amortisationskontos. Der Gesetzgeber hat ihn im Zuge der Verankerung des Wasserstoffkernnetzes eingeführt. Ziel ist es, den wirtschaftlichen Betrieb der Infrastruktur trotz anfänglich geringer Auslastung sicherzustellen und die Risiken bei der Investition zu begrenzen. Die Finanzierung des Kontos erfolgt über Darlehen, die zu einem späteren Zeitpunkt zurückgeführt werden (siehe Infokasten unten). Das Wasserstoffkernnetz soll in Deutschland weitgehend privatwirtschaftlich durch die Betreiber der Leitungsinfrastruktur finanziert werden. Um dabei eine marktgefährdende Kostenlast in der Anfangsphase zu vermeiden, wurde im EnWG eine Deckelung der Netzentgelte für Wasserstoffabnehmer verankert. Die Finanzierungslücke in den frühen Jahren des Hochlaufs gleicht das Amortisationskonto aus. An der Vorbereitung der ersten Auszahlung waren neben der AMKG auch die staatliche Förderbank KfW als Darlehensgeberin beteiligt, des Weiteren auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz, das Bundesministerium der Finanzen sowie die Bundesnetzagentur. Die Gesellschafterstruktur der AMKG wurde bereits Ende Februar 2025 angepasst: Neben der Trading Hub Europe GmbH sind seither auch die Wasserstoffkernnetzbetreiber selbst als Anteilseigner beteiligt. „Wir sind stolz, dass die erste Auszahlung trotz des engen Zeitplans planmäßig erfolgen konnte“, erklärten Torsten Frank und Sebastian Kemper, die beiden Geschäftsführer der AMKG. Ausschlaggebend dafür sei die enge Abstimmung zwischen allen Beteiligten gewesen. Die nächste Auszahlung aus dem Amortisationskonto ist für März 2026 vorgesehen. Details zum Amortisationskonto Das Amortisationskonto ist das zentrale Finanzierungsinstrument, um das über 9.000 Kilometer lange Wasserstoffkernnetz in Deutschland zu realisieren. Es soll verhindern, dass in der frühen Phase des Wasserstoffmarktes zu hohe Netzentgelte die Nachfrage ausbremsen. Betreiber des Wasserstoffkernnetzes erhalten daher zunächst Zahlungen aus dem Konto, um ihre Kosten teilweise zu decken. Die entstehenden Lücken werden zu einem späteren Zeitpunkt ausgeglichen – entweder durch höhere Netzentgelte, sobald der Markt tragfähig ist, oder durch andere Finanzierungsmechanismen. Die H2 Amortisationskonto GmbH führt das Konto, bilanziert es und wickelt die Zahlungen ab.

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Eine neue Studie warnt: Ohne Reform der Netzfinanzierung steigen Stromkosten und soziale Ungleichheit – das gefährdet die Energiewende. Die Energiewende in Deutschland und Europa braucht dringend eine Reform der Stromnetzfinanzierung. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Untersuchung des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS), die im Auftrag von Climate Action Network (CAN) Europe erstellt wurde. Ohne strukturelle Änderungen drohen laut der Studie steigende Netzentgelte, die vor allem einkommensschwache Haushalte überproportional belasten. Der Ausbau und die Modernisierung der Stromnetze sind zentrale Voraussetzungen für die Dekarbonisierung der europäischen Energiewirtschaft. Bereits heute machen Netzentgelte einen erheblichen Anteil an den Stromkosten aus. Besonders stark trifft dies einkommensschwache Regionen in Osteuropa: In Bulgarien etwa ist die Belastung durch Netzentgelte im Verhältnis zum Einkommen fast fünfmal so hoch wie in Dänemark. Deutschland liegt im europäischen Vergleich im unteren Mittelfeld. „Pauschale Senkungen der Netzentgelte durch staatliche Zuschüsse lösen das Problem nicht. Sie verschieben nur erhebliche Kosten in den Steuertopf, ohne die Ursachen anzugehen“, sagt Marie Wettingfeld, wissenschaftliche Referentin beim FÖS und Hauptautorin der Studie. Stattdessen brauche es eine grundlegende Reform der Netzfinanzierung und der Entgeltregeln. Eine Option sei ein öffentlicher Infrastrukturfonds, dessen Anteile über den Finanzmarkt vermarktet werden können. Auf diese Weise ließen sich private Kapitalquellen erschließen und öffentliche Mittel effizienter einsetzen. Der Fonds müsse dabei klar von Bereichen getrennt werden, in denen gezielt private Investitionen gewünscht sind, um eine schnellere Umsetzung zu erreichen – etwa bei innovativen Technologien zur netzdienlichen Nutzung von Flexibilitäten. Zudem empfiehlt das FÖS eine stärkere staatliche Beteiligung an Netzbetreibern. Diese könne die Kreditwürdigkeit erhöhen, die Finanzierungskosten senken und so langfristig für stabile Netzentgelte sorgen. „Klare und dauerhafte Beteiligungsstrukturen können langfristig für stabile und bezahlbare Netzentgelte sorgen“, so Carolin Schenuit, geschäftsführende Vorständin des FÖS. Voraussetzung sei jedoch eine Kombination mit verbindlichen regulatorischen Vorgaben und einer Reform der bestehenden Anreizregulierung. Ein weiterer Schwerpunkt der Studie liegt auf der Tarifgestaltung. Die Forscherinnen und Forscher sprechen sich für eine stärker differenzierte Tarifstruktur aus, die zeitabhängige Modelle einschließt. Diese können dazu beitragen, Lastspitzen zu reduzieren und die Integration von erneuerbaren Energien ins Netz zu erleichtern. Allerdings sei der Einsatz intelligenter Messsysteme für das Angebot von differenzierten und fairen Tarifen unerlässlich. Die Autorinnen und Autoren der Studie betonen, dass es keine universelle Lösung für ganz Europa gebe. Stattdessen müsse eine Kombination verschiedener Finanzierungs- und Tarifmodelle gefunden werden, die auf die jeweiligen nationalen Gegebenheiten zugeschnitten ist.

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Die Bundesnetzagentur will den Regulierungsrahmen für Stromnetze anpassen. Laut Thüga könnte das die Renditen für Netzbetreiber drastisch senken und Investitionen ausbremsen. Die Thüga Aktiengesellschaft mit Sitz in München warnt vor schwerwiegenden Folgen der bis zum Sommer geplanten Änderungen des Regulierungsrahmens für Stromnetzbetreiber. Hintergrund ist ein aktueller Entwurf der Bundesnetzagentur (BNetzA), der im sogenannten „NEST“-Prozess („Netze. Effizient. Sicher. Transformiert.“) eine Anpassung der regulatorischen Vorgaben vorsieht. Diese soll laut der Behörde helfen, die Effizienz der Netze zu stärken und langfristig Kosten zu senken. Die Pläne stoßen jedoch bei der Energiebranche auf deutliche Kritik, wie die Thüga, ein Netzwerk aus über 100 kommunalen Energie- und Wasserversorgern, in einer Mitteilung vom 31. März erklärt. Konkret betrifft die Kritik den Regulierungsentwurf mit dem Titel „RAMEN“ („Regulierung. Anreize. Maßstäbe. Effizienz. Netzentgelte.“). Nach Berechnungen der Branche könnten die vorgesehenen Änderungen die Eigenkapitalverzinsung – eine zentrale Einkommensquelle der Netzbetreiber – um bis zu ein Drittel senken. In Einzelfällen sei sogar ein Rückgang um 60 Prozent möglich, heißt es seitens der Thüga. Die Vergütung des eingesetzten Kapitals sei jedoch notwendig, um Investitionen in bestehende und neue Infrastruktur wirtschaftlich tragfähig zu halten. Eine deutliche Absenkung würde Investitionen gefährden, die für die Umsetzung der Energiewende unerlässlich sind. „Ohne stabile Netze ist weder die Energiewende noch eine verlässliche Versorgung der Wirtschaft möglich“, sagte Dr. Constantin H. Alsheimer, Vorstandsvorsitzender der Thüga, zu den Plänen der Netzagentur. Kapital werde künftig eher in Länder mit besseren regulatorischen Bedingungen fließen – sowohl innerhalb Europas als auch darüber hinaus. Bereits heute unterdurchschnittliche Eigenkapitalverzinsung Schon heute liege die Eigenkapitalverzinsung deutscher Netzbetreiber im europäischen Vergleich im unteren Bereich. Dennoch habe die Bundesnetzagentur für die laufende 4. Regulierungsperiode von 2024 bis 2028 Anträge auf Anpassung der Rendite abgelehnt – und das trotz eines gestiegenen Zinsniveaus. Begründet wurde diese Entscheidung nicht, ein künftiger Referenzzinssatz wurde ebenfalls nicht benannt. Auch für die 5. Regulierungsperiode ab 2029 deutet die Methodik der Netzagentur laut Thüga darauf hin, dass Anforderungen an eine marktgerechte Eigenkapitalverzinsung nicht berücksichtigt werden. Zwar könne die Behörde mit den geplanten Maßnahmen zunächst die Netzentgelte auf den Stromrechnungen senken, doch langfristig drohten laut Thüga neue Belastungen. Als Beispiel nennt das Unternehmen die Redispatch-Kosten – also Ausgaben zur Stabilisierung der Stromnetze bei Engpässen. Diese lagen in den vergangenen drei Jahren jeweils zwischen 3 und 4 Milliarden Euro und damit in etwa auf dem Niveau der gesamten Eigenkapitalverzinsung aller deutschen Stromnetzbetreiber. Die Thüga warnt, dass ohne ausreichende Investitionen in das Netz diese Kosten weiter steigen könnten. „Wenn wir mehr Investitionen in neue Stromnetze wollen, brauchen wir hierfür marktgerechte Investitionsbedingungen“, betonte Alsheimer. Der Wettbewerb um Kapital sei international – Deutschland müsse jetzt für verlässliche Rahmenbedingungen sorgen. Kürzere Regulierungsperiode vorgesehen Zudem schlägt die Bundesnetzagentur im Zuge des „NEST“-Prozesses eine kürzere Regulierungsperiode vor, um flexibler auf Entwicklungen auf dem Markt reagieren zu können. Mit den Bundesländern sei abgesprochen, die nächste Periode noch für fünf Jahre anzulegen, ab 2033 aber auf drei Jahre zu verkürzen, sagte die Vizepräsidentin der Bundesnetzagentur, Barbie Kornelia Haller kürzlich auf dem Forum des Verbands der Kommunalen Unternehmen (wir berichteten). Es ginge nicht, die Netzkosten wegen vieler Ausnahmen für Eigenerzeugung auf immer weniger Schultern zu verlagern. „Mit der finanziellen Überforderung geht die Akzeptanz für die Energiewende verloren“, warnte Haller.

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Stell dir vor, dein Heizkessel zischt, die Dusche läuft heiß, dein Büro bleibt im Winter mollig warm – und das alles ganz ohne fossiles Erdgas. Willkommen bei der Wärmewende 2.0, made in Baden-Württemberg! Netze BW, der größte Verteilnetzbetreiber im Ländle, sagt dem Erdgas den Kampf an – nicht durch Abschalten, sondern durch Umdenken. Das Motto: Wasserstoff statt Rückbau. Und wer jetzt denkt: „Na klar, wieder nur ein theoretischer Versuch irgendwo in einem Labor mit weißen Kitteln und Klemmbrett“, der irrt. Denn diesmal heißt es: Praxis pur – an den eigenen Gebäuden! Willkommen im Netzlabor H2-100: Hier wird die Zukunft getestet Im beschaulichen Öhringen, westlich von Heilbronn, startet Netze BW das Projekt „Netzlabor H2-100“. Und der Name ist Programm: 100 % Wasserstoff fließen durch die bestehenden Gasleitungen – nicht als Beimischung, sondern pur. Das Ziel: Beweisen, dass eine komplette Versorgung mit grünem Wasserstoff im realen Gebäudebetrieb funktioniert. Und das nicht irgendwann in ferner Zukunft, sondern in der Heizperiode 2025. Zwei Gebäude werden umgestellt: Ein Verwaltungsgebäude, das mit klassischen Brennwertthermen beheizt wird. Ein Ausbildungszentrum, in dem ein Industrie-Gebläsebrenner zum Einsatz kommt – wie man ihn aus Gewerbe und kleinen Betrieben kennt. Warum das revolutionär ist? Weil’s funktioniert – und weil’s skalierbar ist Netze BW macht hier etwas, was viele Energieversorger zwar planen, aber selten wirklich live testen: Sie zeigen, dass bestehende Gasverteilnetze auch in einer Wasserstoffzukunft ihren Platz haben. „Die Gasverteilnetze werden weiterhin gebraucht“, betont das Unternehmen. Und damit setzen sie ein deutliches Zeichen gegen den Abriss von Milliardeninvestitionen in die Gasinfrastruktur. Stattdessen heißt es: „H₂-ready“ ist keine Floskel – sondern Realität. Von der Wasserstoff-Insel zur Wasserstoff-Realität Ganz neu ist das Ganze nicht. In einem früheren Projekt – der sogenannten „Wasserstoff-Insel Öhringen“ – hatte Netze BW bereits bis zu 30 % Wasserstoff ins Erdgasnetz eingespeist. Dabei wurde eng mit Anwohnerinnen und Anwohnern zusammengearbeitet, um Technik, Verhalten und Sicherheit zu testen. Das Fazit war vielversprechend. Jetzt geht man einen großen Schritt weiter: Nicht nur Beimischung, sondern reiner Wasserstoff. Nicht nur Testbetrieb, sondern eigener Gebäudeeinsatz. Warum Wasserstoff überhaupt? Gute Frage – hier die Antwort in drei Worten: klimafreundlich, flexibel, speicherbar. Während Wärmepumpen vor allem in Neubauten und sanierten Gebäuden glänzen, gibt es in Industrie, Gewerbe und Altbauquartieren große Herausforderungen. Genau hier spielt grüner Wasserstoff seine Stärken aus: Lässt sich über lange Zeit speichern (im Gegensatz zu Strom). Kann über vorhandene Netze verteilt werden (wenn sie H₂-ready sind). Erlaubt hohe Temperaturen, die z. B. für Industrieprozesse nötig sind. Ist emissionsfrei, wenn er aus regenerativen Quellen hergestellt wird. Und wie funktioniert das technisch? In Öhringen ist das Gasnetz bereits H₂-ready – das heißt: Die Rohrleitungen und Verteilerpunkte sind geeignet für 100 % Wasserstoff. Was noch angepasst werden muss: Anschlussgeräte wie Brenner oder Heizthermen Messgeräte, da Wasserstoff andere Eigenschaften als Methan hat Das ist Aufwand – aber kein Rückbau. Es ist eine Transformation, die vorhandene Infrastruktur nutzt, statt sie zu entsorgen. Das spart Kosten, Ressourcen und beschleunigt die Energiewende. 7 Vorteile des H₂-Projekts von Netze BW: Nachhaltige Nutzung vorhandener Infrastruktur statt teurem Netzausbau. Echter Praxistest mit echten Gebäuden und Nutzern – kein Laborszenario. Wärmeversorgung ohne CO₂, wenn grüner Wasserstoff eingesetzt wird. Sichere Umstellung dank Pilotbetrieb und validierten Erkenntnissen. Skalierbarkeit für Städte, Gemeinden und Gewerbegebiete. Signalwirkung für Politik und Branche: Wasserstoff ist mehr als Industrie. Verknüpfung mit früheren Projekten zeigt Lernfähigkeit und Fortschritt.

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Andreas Berg übernimmt zum 1. April 2025 das Ressort Technik im Vorstand der Westenergie AG.

Die Energiewende schreitet voran – und sie braucht kluge Köpfe, mutige Entscheidungen und technologische Power. Genau hier setzt die Westenergie AG an, die mit einer Personalentscheidung nicht nur ein neues Kapitel aufschlägt, sondern auch klare Zeichen in Richtung Zukunft setzt: Dr. Andreas Berg übernimmt ab dem 1. April 2025 das Technikressort im Vorstand und tritt damit in die Fußstapfen des langjährigen Experten Stefan Küppers. Aber was bedeutet das für Westenergie, die Region und vor allem für die Energiezukunft Deutschlands? Lass uns gemeinsam einen Blick hinter die Kulissen werfen. Wer ist Andreas Berg – und warum ist er der Richtige? Dr. Andreas Berg ist Elektrotechniker mit Leib und Seele – promoviert, erfahren, visionär. Seine Laufbahn liest sich wie das Who’s Who der Energiebranche: Nach seinem Studium und seiner Promotion an der renommierten RWTH Aachen war er bei der VSE-Gruppe tätig und kümmerte sich dort um Schlüsselthemen wie erneuerbare Energien, Digitalisierung, Strategieentwicklung und IT. Später führte ihn sein Weg zur Syna GmbH, einem Netzbetreiber und Tochterunternehmen der Süwag Energie AG (ebenfalls Teil des E.ON-Konzerns), wo er als Technischer Geschäftsführer die digitale und technische Weiterentwicklung maßgeblich prägte. Nun bringt er diese geballte Kompetenz zur Westenergie AG, der größten regionalen Energiedienstleisterin im E.ON-Konzern – mit über 10.000 km Stromnetz, 9.000 km Gasnetz und einer klaren Vision für die digitale Infrastruktur der Zukunft. Mit dem Wechsel von Stefan Küppers zu Andreas Berg kommt es nicht zu einem Bruch, sondern zu einer Evolution. Küppers war über drei Jahrzehnte in der Energiebranche tätig und wird auch weiterhin als Senior Expert in Konzernprojekten sowie in der Verbandsarbeit beim VDE aktiv bleiben. Es ist also ein fließender Übergang mit Erfahrungskontinuität und frischem Innovationsgeist. Und genau das braucht es, denn: Die kommenden Jahre stehen im Zeichen einer massiven Transformation. Die Herausforderungen: Digitalisierung trifft Netzausbau Berg bringt es auf den Punkt: „Um die klimaneutrale Energieversorgung zu erreichen, müssen wir unsere Netze ausbauen und digitalisieren, Prozesse effizient gestalten und die Kundenperspektive stärker einbeziehen.“ Klingt einfach – ist es aber nicht. Denn die Energiewende ist nicht nur eine technologische, sondern auch eine gesellschaftliche Mammutaufgabe. Westenergie steht hierbei an vorderster Front: mit Strom- und Gasverteilnetzen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Niedersachsen, mit zahlreichen Kommunalpartnerschaften und mit einem klaren Fokus auf Zukunftstechnologien wie Elektromobilität, intelligente Netze und digitale Infrastruktur. Ein neuer Kurs: Technik trifft Menschlichkeit Was Andreas Berg auszeichnet, ist seine Fähigkeit, Technik mit Menschen zu verbinden. Für ihn ist Digitalisierung kein Selbstzweck, sondern ein Werkzeug zur Effizienzsteigerung und Kundennähe. Sein Ziel: Prozesse optimieren, ohne den Menschen aus dem Blick zu verlieren. Die Kundenperspektive rückt also stärker in den Mittelpunkt. Das bedeutet: transparente Kommunikation, bessere digitale Services, mehr Mitgestaltungsmöglichkeiten. Denn nur so kann Vertrauen entstehen – und nur so wird die Energiewende zu einer gemeinsamen Aufgabe. Ein Blick nach vorn: Was erwartet uns? Westenergie bereitet sich mit dem Führungswechsel auf eine Zeit intensiver technischer Neuerungen vor. Die Schlüsselbegriffe sind klar: Smart Grids: Intelligente Stromnetze, die sich flexibel an Angebot und Nachfrage anpassen. Sektorkopplung: Strom, Wärme und Mobilität wachsen technisch zusammen. Digitale Steuerungssysteme: Für mehr Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit. E-Mobilität: Ausbau der Ladeinfrastruktur in ländlichen und urbanen Räumen. Cybersecurity: Schutz kritischer Infrastrukturen wird zur Top-Priorität. Künstliche Intelligenz im Netzbetrieb: Für proaktive Wartung und intelligente Lastverteilung. Partnerschaft mit Kommunen: Für individuelle Lösungen vor Ort. All das braucht einen erfahrenen Kapitän – und mit Berg ist einer gefunden, der nicht nur Kurs halten, sondern auch neu navigieren kann. 7 Vorteile des Führungswechsels für Westenergie und die Region: Frische Impulse durch technologische Exzellenz und Digitalisierungsexpertise. Kontinuität im Wandel, da Küppers als Senior Expert weiter aktiv bleibt. Stärkung der Energiewende durch gezielten Ausbau der Infrastruktur. Erhöhte Kundennähe durch neue digitale Schnittstellen und Services. Regionale Verankerung wird vertieft durch kommunale Partnerschaften. Innovationsförderung durch Integration moderner Technologien. Mehr Versorgungssicherheit durch smarte, widerstandsfähige Netzarchitektur. Fakten & Zahlen zur Westenergie AG und dem Wechsel: Unternehmen: Westenergie AG, Tochter der E.ON SE Netzgebiete: NRW, Rheinland-Pfalz, Niedersachsen Mitarbeitende: Mehrere Tausend, inkl. Kommunalpartnern Neuer Technikvorstand: Dr. Andreas Berg (ab 1. April 2025) Vorgänger: Stefan Küppers (bis September 2025 aktiv) Netzlänge: ca. 10.000 km Strom, 9.000 km Gas Fokusbereiche: Energienetze, Digitalisierung, Elektromobilität

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